Man man was eine Woche und mal wieder ein Feiertag den wir bei tollem Wetter draußen verbringen konnten. Verbracht haben wir diesen Feiertag bei der katholischen Kirche, denn die hatten zu Fronleichnam eingeladen zusammen zu feiern. Hinter der Kirche waren Pavillons aufgebaut und es gab lecker Speis und Trank, ja sogar Kinderbelustigung und Action der nicht hätte sein müssen.

Wir waren schon eine Weile da und hatten leckere Erbsensuppe gegessen und weil es so warm war gab es neben Kuchen auch Eis. Das Fest war sehr gut besucht und viele Freunde und Bekannte trafen sich ein. Sabina mit Lilly und Tom, Steffi mit Man Fabian und Felix und Nathalie, Anja mit Helena und Bruder und und und.

Irgendwann war dann die Zeit, dass die Kinder sich in der Nähe des Bachs der an der Kirche vorbei fließt aufhielten. Einige Erwachsene waren auch dabei und so  hatte man mal Zeit sich mit anderen Eltern zu unterhalten. Ich hatte mich etwas länger mit Anja unterhalten als ich dann so dachte “jetzt muss ich mal nach meinen Mädels schauen”. Das tat ich dann auch und als ich dann wieder auf dem Weg zurück war hörte ich einen lauten Schrei “LENA”, Silvia schoss an mir vorbei und ich hinterher. Ich sah gerade noch wie Fabian in den Bach sprang und als ich dann am Bach war musste ich erst einmal schlucken, denn Fabian kam mir dann eine klatschnasse Lena in den Arm. Silvia stand unweit neben mir und war am blank mit den Nerven.
Doch was war passiert? Lena stand Eis essend ca. 1 Meter weit weg vom Bach der an der Kante einen kleinen Absatz hat und damit keiner in den Bach fällt mit einer Art Zaun abgesichert ist. Es geht nämlich knapp 1 Meter 80 senkrecht eine Mauer runter zum Bach. Lena wurde von Tom geschubst, vermeintlich im vorbeirennen, und Lena machte daraufhin einen Überschlag und fiel dann zum Glück mit den Füßen voraus in den Bach. Kam dabei wohl durch die Wucht kurz komplett unter Wasser. Als Fabian sie rauszog hat sie sofort angefangen zu schreien und dabei noch ihr mit Algen überzogenes Eis in der Hand festgehalten.
Ich kuschelte sie sofort an mich und übergab sie dann Silvia.
Zwischenzeitlich kam ein sehr netter Rotes Kreuz Rettungshelfer herbei mit einer Isodecke in die Lena auch sofort eingepackt wurde nachdem man ihr alle nassen Sachen ausgezogen hatte. Silvia, Lena und auch Chiara waren fix und fertig…ich versuchte der Fels in der Brandung zu sein…der Rotes Kreuz Mensch hat mich beschäftigt indem er mich zum Einsatzfahrzeug geschickt hatte um eine weitere Decke zu holen. Chiara nahm ich mit, damit sie nicht so hilflos daneben stehen musste.
Lena wurde langsam wieder ruhiger und stand unter Beobachtung. Gehen wollten wir in diesem Moment nicht, weil es für Lena dann zu all dem Stress und Ärger ausgesehen hätte wie eine Strafe. Wie durch ein Wunder hatte sie nicht eine Schramme und schien sonst auch in gutem Zustand, vom Schock einmal abgesehen.

Selbst Sabina und Tom waren auch fertig, was ich aber erwartet hätte, wäre das Sabina ihren Tom geschnappt hätte und mit ihm das Fest verlassen hätte. Aber was machte Sabina? Sie “belohnte” Tom indem sie mit ihm auf den Spielplatz ging. Unverständlich nicht nur für mich…

Mit der Zeit ging es Lena immer besser und sie erholte sich rasch von dem Schock. Sie konnte auch wieder lachen und mit einem Haufen geliehener Klamotten war sie dann auch wieder warm eingepackt. Auf dem Bild war die Welt schon fast wieder komplett in Ordnung. Wir waren einigermaßen bedient an diesem Tag, versuchten uns aber nicht zu viel davon anmerken zu lassen. Helana(unter Chiara) machte ein bisschen den Kasper und lenkte Lena super ab.

Was hätte alles passieren können…darüber will man lieber nicht nachdenken.

Eine Konsequenz hat der Vorfall, die Kirche will den Bereich jetzt besser absichern, denn das nächste Fest kommt bestimmt.