Was eine schwere Geburt!
So wollte ich diesen Beitrag eigentlich nicht anfangen, aber er ist so passend, der Anfang. Die Planung für so einen Geburtstag findet ja schon mehrere Wochen vorher statt, indem das künftige Geburtstagskind sich darüber klar werden muss wen es denn alles einladen möchte. In Lenas Fall waren es sechs vermeintliche Geburtstagsgäste. Die Auswahl ist für so ein Kind wie dich Lena ist gar nicht so einfach, bist du doch unser Schmetterlingskind. Was das ist? Tja in Lenas Fall bedeutet das, dass ihre Meinung und ihr Verhalten wie die eines Schmetterlings ist. Eben noch hier und jetzt und gleich woanders. Manchmal anstrengend aber absolut liebenswert.
Apropos schwere Geburt, die deine nicht wirklich war so aus Papasicht. Wir erinnern uns kurz. Du kamst mit Eiltempo auf die Welt und wir hatten schon beführchtet das du im Auto auf die Welt kommen würdest, so eilig hattest du es. Vor sechs Jahren kaum im Geburtshaus angekommen, warst du auch schon da. Mama könnte sich noch nicht mal in Ruhe ausziehen.
Zurück zum Geburtstag Nr. 6 – der Geburtstag der auch meistens große Änderungen im eigenen Leben mit sich bringt, steht doch dann bald auch die Schule an. Viele Dinge gehen dir merklich durch den Kopf. Dinge über die du nicht immer sprechen magst, aber das ist in Ordnung.
Wir machten mit dir Wochen vor deinem Geburtstag einen „welche Kinder lade ich nur ein“ Review, indem du uns nanntest wenn du aktuell einladen magst. Wer am Ende der Reviewzeit mehr oder weniger am meisten genannt war, den hast du dann auch eingeladen. Am Ende standen auf der Einladungsliste Johanna, Feli, Clara, Toni, Emma, Moritz und Leon. Das unsere Nachbarmädels Martha und Frieda dann auch mit dabei waren ist für uns schon normal geworden. Ein oder zwei mehr tun auch nicht weh.
Das Thema was du letztendlich für deinen Geburtstag ausgesucht hattest war Weltraum. Zum Glück, vor allem zum Glück deiner Mama, konnten wir dich von Star Wars oder Fußball Themen abbringen. Das Thema Weltraum ist schon schwierig genug für uns gewesen. Wir hatten dazu fast alles auf den letzten Drücker organisiert und waren uns lange Zeit überhaupt nicht grün darüber wie wir den Geburtstag passend zum Thema gestallten. Auch hatten wir bedenken ob sich die eingeladenen Jungs überhaupt wohlfühlen würden so unter vielen Mädchen. Aber das hat letztendlich super funktioniert und es machte absolut keinen Unterschied ob es jetzt Mädchen oder Jungen waren. Alle hatten glaube ich gleichviel Spaß.
Für den Weltraumgeburtstag hatten wir Astronautenausweise ausgedruckt und ein Prüfungsblatt wo jede/r angehende Astronaut oder Astronautin Aufgaben erledigen musste um eine der begehrten Stempel zu bekommen. Von diesen Stempeln brauchte man mindestens vier von acht um am Ende dann seinen Astronautenausweis in den Händen halten zu können. Die Aufgaben waren fast alle Teamaufgaben wodurch die Kinder immer wieder neu in zwei Gruppen aufgeteilt wurden. Gestartet hatten wir um 15 Uhr und als dann alle soweit da waren gab es erst einmal Erdkuchen, Alien Muffins und Brause Ufos. Natürlich wollte vorher jeder erst mal sein Geschenk loswerden. Lena nahm sie entgegen, aber auspacken wollte sie noch nicht. Die Party war ihr erst mal viel wichtiger.
Als erste Station des Astronautentrainings stand auf dem Plan ein UFO zu basteln, da die eingeladenen Jungs eigentlich nicht basteln und schon gar nicht mit Glitzer, haben wir das Wort basteln durch bauen ersetzt dann war es auch schon wieder cool. Da haben selbst die Jungs fleißig ihre UFOs mit Goldglitzer verziert.
Die zweite Station nannten wir Rennspiel(Maismotorik). Dazu wurden die Kids in Gruppen aufgeteilt. Die eine Gruppe musste dann als Hindernis verkehrtherum über eine Rutsche und die andere Gruppe durch einen Kriechtunnel um zu einem Tisch zu gelangen. Auf dem Tisch legen dann zwei paar Handschuhe, eine Schüssel mit Maiskörnern und zwei Plastikgefäße mit Schraubdeckel. Die Aufgabe war nun über/durch das jeweilige Hindernis zu kommen um sich dann an den Tisch zu stellen, die Handschuhe anzuziehen das Plastikgefäß aufzudrehen, dann fünf Maiskörner aus der Schale in das Plastikgefäß zu füllen und den Deckel wieder zu zuschrauben, Handschuhe wieder ausziehen und ablegen im dann wieder zurück zu seiner Gruppe zu sprinten um den nächsten Astronautenanwärter/in loszuschicken. Gar nicht so einfach, aber ein Riesen Spaß für alle. Selber losrennen oder anfeuern seiner Teammitglieder.
Die Zeit raste nur so dahin und schon nach zwei Spielen stellten wir fest, dass es knapp werden könnte alles zu machen was wir uns ausgedacht hatten. Wir haben dann flexibel abgekürzt, müssten wir doch spätestens gegen halb sechs anfangen das Abendessen zu bereiten in Form von Stockbrot und Rohkost mit Dips.
Wie dem auch sei, erst mal ging es zu Station drei. Dort müsste man dann in unserem umfunktionierten Sandkasten, der eine Mondlandschaft sein sollte, besondere außerirdische Gesteine finden. Da hat man schnell gemerkt, das auch ein so einfaches Spiel noch richtig Spaß machen kann.
Das folgende Spiel, Station vier, war das kniffeligste Spiel des Astronautentrainings. Es war ein Geschicklichkeitsspiel wo man in einem mit Wasser gefüllten Eimer Schrauben mit Muttern verbinden oder trenne musste. Natürlich hat man bei dieser Aufgabe wieder besonders wichtige Raumfahrerhandschuhe an, welche die Aufgabe nicht einfacher gemacht haben. Es wurden wieder zwei Gruppen gebildet und dann ging es auch schon los. Wir hatten immer versucht, das weder die eine Gruppe noch die andere gewinnt. So war auch niemand enttäuscht und das Teamerlebnis stand mehr im Vordergrund. Am Ende dieses Spiels kam dann auch Onkel Patrick um auf der Venus einen Vulkan ausfindig zu machen um darüber das Stockbrot zu backen.
Jetzt ging es zur Station fünf – der simulierte Raketenstart. Dazu hing an unserem Kirschbaum ein Seil mit dem man sich über grünen Alienschleim schwingen musste um dann eine weiche Landung in den Marshmallowgebirgen des Planeten Uranus zu machen. Ja diese Gebirgsformation war bis zu Lenas Geburtstag noch gänzlich unbekannt, doch unsere Astronautinnen und Astronauten haben gut aufgepasst und diese Entdeckung gemacht.
Nun war es an der Zeit die Kinder noch ein wenig frei spielen zu lassen. So hatten wir etwas Zeit das Essen zu bereiten, damit man dann entspannt essen konnte bevor die Kinder dann ab/um 18 Uhr abgeholt wurden. Kurz vor dem Essen hat Lena dann auch ihre Geschenke ausgepackt und Henri trudelte auch wieder ein. Der war nämlich den ganzen Nachmittag mit Susanne, Tonis Mama, unterwegs und machte die Spielplätze unsicher.
Letztendlich hat jede Astronautin und jeder Astronaut seine “Prüfung” bestanden und es konnten noch extra Stempel erlangt werden indem man einen Purzelbaum, Kopf oder Handstand gemacht hat. Und so waren alle glücklich und zufrieden, hatten Hunger und haben mit fleißigem Eifer das leckere Stockbrot verschlungen was sie vorher selbst über dem offenen Feuer gebacken haben.
Zum Abschluss noch die schönste Bilderstrecke von Lena und wie sie sich über ihre Geschenke freut…