Was ein Wochenende hinter uns zurückliegt. Wahnsinn. Uns wurde zwischenzeitlich schon so richtig bange.
Es ist Freitag Morgen der 2. August 2013 und wir sitzen beim Frühstück, Henri in seiner Wippe als er, wie eigentlich fast immer, anfängt unleidlich des liegens zu werden. Also raus aus der Wippe rauf auf meinen Arm. Nach kurzer Zeit dachte ich mir „mensch Henri hat aber kalte Finger heute und die Stirn fühlt sich irgendwie warm an“.
Kurzerhand mal schnell Temperatur messen gehen und raus kam 37,7°C, also leicht erhöhte Temperatur, was sich im Laufe des Tages noch ändern sollte. Erst einmal beim Kinderarzt angerufen bzw. bei dessen Vertretung, logisch unsere Kinderärztin ist ja immer im Urlaub wenn bei uns die Hütte brennt ;) Die Sprechstundenhilfe fragte  nachdem ich ihr unseren Status gemeldet hatte trocken „…haben sie noch was anderes zu bieten?“. Ich dachte mir nur „…wie jetzt was anderes, wir haben 39°C Außentemperatur und einen 8 Wochen alten Säugling bei dem die Temperatur steigt…“ und sagte zu der Dame am Telefon „…ja eine Tochter die erst Vorgestern und Gestern hohes Fieber hatte…“.

Interessierte sie aber nicht und meinte noch „…behalten sie die Temperatur im Auge und wenn der Kleine genug trinkt und rosig aussieht sollten wir uns nicht zu große Sorgen machen…ach ja und wenn das Fieber zu hoch wird, dann geben sie ihm ein Fieberzäpfchen…ansonsten kommen sie halt vorbei, aber sie müssen dann warten„. Hallo wir sind Eltern und somit prädestiniert uns Sorgen zu machen. Aber der richtig Hammer kommt erst noch!

Also gut, Temperatur im Auge behalten das hätten wir auch selbst gewusst, nun denn. Was passierte natürlich, ist ja Freitag, die Temperatur stieg um kurz vor 12 bis auf 38,8°C also Fieber und nicht nur erhöhte Temperatur. Schnell nochmal geprüft wie lange der Kinderarzt da ist und auf dem Kärtchen gesehen das die bis 12:30 Uhr Freitags da sind. BINGO! Also schnell alle zusammen die Strasse runter zum Kinderarzt. Wir waren um Punkt 12:08 Uhr dort und was sagt der Vorzimmer Drachen da?

„Ich weiß jetzt nicht ob die Ärztin da noch drüber sieht, eigentlich machen wir jetzt nichts mehr…“.

Was? WAS?(dachte ich mir, weil Silvia hat immer Angst das ich in solchen Momenten platze und mein Gegenüber verspeise und das würde in Gegenwart der Kinder nicht gut kommen) Das ist jetzt nicht der ihr Ernst oder wie, warum schreiben die dann das sie bis 12:30 Uhr Sprechstunde haben.
Silvia empfahl mir mit Chiara und Lena vor die Tür zu gehen und Sie setzte sich dann mit Henri ins Wartezimmer.

Es dauerte dann knapp eine halbe Stunde und Silvia war wieder draußen und die Ärztin hatte drüber gesehen, wollte Henri mit Mama am liebsten in die Klinik einweisen, weil seine Vor-Entzündungswerte leicht angestiegen waren und ihr die Fontanelle nicht 100%ig gefallen hat. Silvia, und ich im übrigen auch, wollten es aber lieber zu Hause probieren klein Henri vital zu halten. Eine Aufgabe die zu 100% an Silvia hängen blieb im wahrsten Sinne des Wortes. Henri wurde fast rund um die gestillt was auch gut so für ihn war und mich hatte das Fieber dann am Freitag Abend auch heimgesucht.
Silvia hat alles gegeben um einer Krankenhaus Einweisung zu entkommen. Es folgten gut 1 1/2 Tage fiebernder Henri und am Sonntag war er soweit wieder Fieberfrei.

Während er gefiebert hatte war fast die ganze Zeit am Schlafen und so gut wie gar nicht ansprechbar. Da bekommt man dann als Eltern doch schon mal kalte Füße, weil wir das so in so einem Babyalter noch nie hatten und auch so schnell nicht wieder haben wollen.