Yeah! Endlich Urlaub nach all den Strapazen, dem Stress und den vielen Dingen die dieses Jahr schon passiert sind. Es ging nach Wangerland an die Nordsee direkt über den Jadebusen.
Zum Glück war das Wattenmeer nicht so weit Weg wie die anderen Ziele auf dem Wegweiser und so stürmten wir gleich am Ankunftstag an die See, sprich ans Wattenmeer.
Urlaub mal anders, mal keine Insel. Nach Norderney, was ja nicht wirklich Urlaub war sondern Reha für Chiara und Föhr, was wiederrum richtiger Urlaub war auch wenn wir über einem Kuhstall geschlafen haben. Es sollte ein nicht in allen Belangen entspannter Urlaub werden was unter anderem auch dem geschuldet war, dass wir in einem Familotel gebucht hatten. Dazu aber in Folge mehr. Erst mal die schönen Seiten der Medaille.
Das aller aller aller schönste an dem Urlaub war und ist, dass die Kinder so schön frei sein konnten. Mit frei sein meine ich, dass sie sich auf dem Gelände der Unterkunft weitestgehend alleine bewegen konnten und auch durften. Es gab Pferde, Ziegen, wilde Hasen, eine Seilbahn, ein Trampolin und in der Woche wo wir das waren auch eine große Hüpfburg. Aber am aller aller besten fanden Chiara und Lena die Kettcars mit Anhänger. Die wurden mit Abstand am meisten bespielt.
Wir hatten auch mal wieder reichlich Glück mit dem Wetter denn entgegen der Vorhersage hatten wir eine Woche richtig tolles Wetter, fast schon zu toll zumindest für mich da ich ja ehr die Sonne etwas meiden soll. Was solls, Hut auf und lange dünne Klamotten an dann geht auch das. Für alle anderen war das Wetter ja nahezu perfekt.
Vor allem Chiara ist ein absoluter Watt-Fan. Schon am zweiten Tag konnte sie es sich nicht nehmen lassen und musste ihre Füße ins Watt stecken. Aber auch Mama und Henri fanden es im Watt toll, nur Lena fand die piksenden Muschelschalen diesmal nicht so prickelnd. Irgendwie ist das um Inseln rum nicht so piksig. Auch die kleinen Krebse haben Lena ein wenig gestört, weil sie immer ein bisschen Angst hatte, dass sie ihr in die Füße zwicken.
Nur Henri hatte noch Watt frei, denn der durfte sich ins Tragetuch kuscheln und hatte dennoch Spaß.
Später am Nachmittag des zweiten Tages kam dann ganz ordentlich die Sonne raus und der Matschspaß ging weiter. Wir hatten uns einen Strandkorb gemietet um ein wenig Schatten zu haben und dann auch nicht von den Möwen gestört zu werden wenn wir unsere obligatorischen Krabbenbrötchen oder Kartoffeln mit Quark zu uns nahmen.
Bis auf Lena waren dann auch alle noch mal im Watt, also so richtig im Watt. Lena hat das dann lieber von Festland aus beobachtet wie man auf dem folgenden Bild sehen kann.
Ein herrlicher 2. Tag am Meer an dem wir alle viel Spaß hatten.
Chiara konnte sich kaum von ihrem geliebten Watt trennen, so schön ausgelassen hat sie sich dort am Meer bewegt wie schon lange nicht mehr seit wir meine Diagnose wissen. Es macht richtig Spaß ihr dabei zuzuschauen wie sie sich wohl fühlt.
Tag 3 war etwas bedeckter und somit auch etwas kühler, aber am Meer macht das ja nicht so viel aus. Wir sind trotzdem ans Meer gefahren nachdem wir ein wenig bummeln waren. Es gab wieder obligatorische Nordseekrabbenbrötchen, ein MUSS wenn man schon mal da ist. Wir haben an diesem Tag einfach ein wenig die Seelen baumeln lassen und nicht viel gemacht außer auf dem Hotelgelände ein wenig geschaut, getobt und gespielt.
Henri fand Rollerfahren ganz toll, aber auch Kettcar fahren wenn mal eines frei geworden war. Kettcar war ja auch Chiaras und Lenas Highlight. Just an dem bedeckten Tag stand dann plötzlich eine große Hüpfburg auf dem Gelände, die natürlich genutzt werden musste.
Für Henri war das leider noch nichts, doch es gab ja noch andere tolle Sachen auf dem Gelände mit dem sich Henri beschäftigen konnte. Zum Beispiel ein riesen Sandkasten mit einen tollen Holzschiff darauf und etlichen Strandkörben für Mama und Papa.
Tag 4 – Phenomania
Ein Regentag, aber so ein richtiger, nur am Vormittag war es noch schön. Aber erst einmal sollte es zum Reiten gehen nach dem Frühstück. Das war recht gut gemacht, denn war man mit dem Frühstück fertig konnte man rüber zum Stall und für 2 Stunden seine Runden in der Reithalle mit einem Pferd drehen. Auch fand immer ungefähr zu dieser Zeit der Ausritt mit den Friesenpferden statt für erfahrene Reiter/innen. Sehr stattliche Pferde, einfach riesengroß und beeindruckend.
Wenn mal die Wartezeiten zu lange wurden bis man mit reiten dran war, dann kam der Chef des Hofes mit der Kutsche um die Ecke und machte ein paar rasante Runden Kutschfahrt mit den Kindern. Lena fand das besonders klasse sich die frische Nordseeluft so um die Nase wehen zu lassen. Ich glaube am liebsten hätte sie sowieso im Stall geschlafen.
Wie dem auch sei. Am Mittag sollte es dann nach Carolinensiel gehen ins dortige Phaenomania. Eine Art Mitmach- und Ausprobier-Museum. Auch wieder ein Riesenspaß für alle, sogar für Henri der ja eigentlich noch recht klein für ein Museum ist, aber es hat funktioniert. Dort hat Lena sogar ein Auto, wenn man einen Trabbi ein Auto nennen kann, hochgehoben. Chiara hat eine Brücke gebaut ohne Schrauben oder Nägel zu verwenden und Henri hat seinen Rumpf und Beine verschwinden lassen…
Dann haben wir noch riesengroße Seifenblasen gemacht und uns alles angesehen was es sonst noch in diesem coolen Museum gab.
Es gab sogar einiges für Henri zu entdecken wie man sieht. Nach dem Museum haben wir uns noch ein Kaffee gesucht wo wir Waffeln und Kuchen gegessen haben bevor wir wieder zurück ins Hotel sind.
Tag 5 & 6 – Wilhelmshaven & Strand
Das Wetter war bombig nach dem Regentag und wir machten uns mal wieder auf zum Strand. Wir wollten eigentlich mal an einen anderen Strand und so sind wir nach Horumsiel gefahren. Todlangweiliger Ort. Kein Strand in Sicht und auch sonst irgendwie nichts was sich lohnen würde. So entschlossen wir uns nach Wilhelmshaven zu fahren. Dort war dann außer Spesen nichts gewesen. Haben relativ gut gegessen und uns einen Strafzettel eingefangen weil wir die Parkzeit überschritten hatten. Wären wir doch lieber an dem Strand in der Nähe geblieben.
Am nächsten Tag wussten wir es besser und sind an den Strand gefahren an dem wir schon waren. Strandkorb gemietet und los. Einfach nur faul im Strandkorb sitzen und sich bei Zeiten mit Krabbenbrötchen und Kartoffel mit Quark versorgen. Das Leben kann so einfach sein.
Die Kinder, vor allem Chiara, fühlten sich sauwohl am Meer. Lebensfreude pur.
Tag 7 – letzter Tag vor Abreise
Es war nochmal ein sonniger schöner Tag mit einem letzten Besuch des Strandes und des Meeres. Hatten allerdings nur den Vormittag/Mittag am Meer verbracht da es doch recht kaltwindig dort war trotz der Sonne. Den Nachmittag verbrachten wir dann auf dem Hotelgelände. Die Mädels schnappten sich wieder eines der begehrten Kettcars und drehten ihre Runden. Henri spielte in Sand oder auf einem Holzschiff.
Chiara verabschiedete sich von ihrem geliebten Meer und Watt. Beide Mädels waren schon sehr traurig das die Zeit am Meer schon wieder rum war. Chiara mehr wegen dem Meer und Lena mehr wegen den Pferden. Nur Henri ruhte irgendwie in sich, er macht halt alles mit wie es kommt.
Das war es in Wangerland. Familotel, na ja es ging aber es war auch sehr stressig. Also nicht das Wohnen an sich, aber der Umstand beim Essen im Speisesaal. Unser Tisch war genau neben der Spielecke was ziemlich blöd war. Sobald Kinder fertig mit Essen waren sind sie in die Spielecke getigert. Nicht weiter schlimm, da die Ecke ja dafür da ist, aber Henri hat so am Tisch fast nichts gegessen, weil er dauerabgelenkt war. Auch ist es relativ stressig mit so einem täglichen Buffet. Die Kinder brauchen beim besorgen vom Essen eben auch hier und da noch Hilfe weil sie nicht überall dran kommen. So steht man gefühlte 95 mal auf um irgendein Essen zu besorgen, entweder für sich selbst oder eben für die Kids. Es hat dennoch Spaß gemacht, vor allem den Kindern dabei zuzusehen wie sie sich selbst versorgen und dabei Spaß haben. Allerdings würden wir beim nächsten Urlaub in so einer Familienburg mehr darauf achten wie die Umstände dort genau sind.
Tschüss Nordsee, Jadebusen, Wangerland, Watt und Nordseekraben. Bis zum nächsten mal…