Jetzt ist es bald soweit – ein Rückblick auf eine Aussicht

Für mich hier zu Hause verweilenden ging die Zeit doch schneller rum als gedacht. Die Zeit in der der Großteil der Familie noch auf Norderney in der Reha verweilt verging auf meiner Seite sogar so schnell das ich fast nicht weiß wo sie hin ist.

Dank Silvia war ich ja immer auf dem Laufenden durch ihre klasse fast tägliche Berichterstattung von der Insel.

Vielen vielen Dank dafür!!!

Kein leichter Einstieg ins Blog schreiben unter diesen Umständen und dem Crash-Kurs nachdem die alte Festplatte vom Laptop einen Tag vor Abreise kaputt gegangen ist. Patrick hatte zum Glück eine Ersatzfestplatte “rumliegen”. Rechner schnell neu installiert mit dem nötigsten was man so braucht.
Doch oh Schreck, kaum auf der Insel und der erste Abend als die Kinder schlafen bestätigt sich das was ich am Tag schon befürchtet hatte. WLAN geht auf dem Zimmer nicht! Also erst einmal nichts mit bloggen. Tagsüber hab ich mit dem iPhone schon versucht ein WLAN Signal einzufangen doch Fehlanzeige. Um WLAN nutzen zu können, muss man das Zimmer verlassen und in ein anderes Gebäude gehen. Es gibt ja Babyphone und damit das nächste Problem.

Die Reichweite vom Babyphone ist nämlich nicht so weit wie der Ort an dem WLAN funktioniert. So ein Mist. Wir also losgetigert um irgendwo einen WLAN Stick zu besorgen mit dem man unabhängig ist. Ein Drogerie Markt hatte so ein Teil und so kann Silvia doch bloggen wie man sieht.

2011_10_09_21_16_IMG_1940 Irgendwann kam dann die Zeit und der Tag an dem ich zurückfahren musste. Auch das mit einigen Hürden.
Zuerst muss man auf der Insel nämlich wenn man mit Auto angereist ist einen Platz auf der Fähre reservieren, sonst wird man nicht mitgenommen. Dann muss/sollte man auch seine Kurtaxe schon bezahlt haben.
Gut also los ins Haus der Schifffahrt um einen Platz auf der Fähre zu reservieren, das geht nämlich nicht per Telefon oder EMail weil man einen Reservierungsschein bekommt. Sonntag sollte die Rückreise sein und auf die Frage nach einer möglichen Reservierung antwortete der Typ am Schalter “tja…da haben wir nur noch die Fähre um 14:30 Uhr, 15:30 Uhr oder 16:45 Uhr”. Holy Cow, wollte ja eigentlich schon nach dem Mittagessen gleich losfahren. Das hatte sich ja dann erledigt. Also nahm ich die erste noch mögliche.

2011_10_09_14_13_IMG_1931 So war es dann soweit, die Kinder sollten sich nach dem Tschüss sagen noch einmal hinlegen und Silvia wollte das dann auch machen und ich machte mich nach einem tränenreichen Abschied auf den Weg zur Fähre. Am Schalter zum Weg auf die Fähre muss man seine NorderneyCard(NC) abgeben auf der auch hinterlegt ist, dass man seine Kurtaxe bezahlt hat. Hatte ich ja zum Glück schon gemacht, aber wie sich herausstellt, auf die falsche Karte. Denn ich habe eine NC und Silvia auch, nur auf eine ist auch das Auto gebucht, ich hatte aber die Kurtaxe auf die Karte ohne Auto bezahlt und natürlich auch nur die bei mir. So ein Sch…also nochmal zurück die andere Karte holen, genug Zeit war zum Glück noch um wieder rechtzeitig an der Fähre zu sein. Es war natürlich blöd das ich nochmal zurück und damit Silvia raus klingeln musste, aber es ging leider nicht anders.

2011_10_09_14_59_IMG_1938 Also wieder zurück mit der richtigen Karte zur Fähre und an Bord. Es begann eine relativ anstrengende Rückfahrt, denn sobald ich am Festland angekommen war, hat es in einer Tour von Nord nach Süd nur geregnet. Zwischendurch sogar richtig heftig, so dass man auf der A31 teilweise nur 80 fahren konnte.
Ich bin dann schließlich gegen 21:30 Uhr zu Hause angekommen und hab mich auf den nächsten Arbeitstag vorbereitet.
Ging dann zwei Tage Arbeiten und lag dann flach! Ich schieb es jetzt mal auf das Klima, das ja sehr anstrengend sein soll. Es hätte mir eine Warnung sein können, als ich merkte wie mein Hals anfing zu kratzen als ich noch auf der Fähre war und mir ansah wie ich mich von Norderney entfernte…

Andere sagen allerdings, dass es vielleicht so kam weil man jetzt “Ruhe” hat und so etwas rauskommen könne was schon länger “unterdrückt” ist. Was auch immer, fit sein ist schon besser.

Wieder genesen habe ich mich dann daran gemacht unsere Holzdecken in der Wohnung zu streichen. Angefangen im Flur, den ich insgesamt 5 mal gestrichen habe ehe ich dann einigermaßen zufrieden mit dem Ergebnis war.
Gerade ist dann im Wohnzimmer die Decke soweit fertig geworden. Nicht perfekt, aber man kann erst einmal damit leben. Jetzt noch ein wenig Wohnung wieder klar Schiff machen und am kommenden Freitag in der Nacht geht es auch schon in Richtung Insel.
Ich bin dann froh meine Frau und Kinder wieder zu sehen und in die Arme schließen zu können. Telefon ist zwar eine tolle Erfindung, aber ist auf die Dauer nichts. Frage mich wie das z.B. Soldaten vom Kopf her machen die einen langen Auslandseinsatz haben. Keine leichte Aufgabe denke ich…

Bis ganz bald, man kann fast schon sagen in …Stunden sehen wir uns…

No pictueres today

Gestern Abend habe ich mir vorgenommen mal eine Paparazzipause einzulegen, deshalb gibt es heute nur Text. Es sei denn, Chris stellt noch die Handybilder ein, die ich ihm gesimst habe *g*

Heute Morgen, Chiara ist Fieberfrei und hustet, Lena verrotzt, hat Ohrweh und hustet auch. Aber halb so schlimm, da wir keine Therapien heute haben wieder mal Kindergartentraining für Lena. Nach dem Frühstück habe ich also guten Mutes Chiara zu den Möwen gebracht und bin mit Lena – heulenderweise in die Villa Kunterbunt gegangen. Die Erzieherinnen schon zweifelnd, ich fest entschlossen, dass sie eine halbe Stunde schafft. (Muss ja langsam werden, damit Chiara ihre Therapien machen kann und ich die jeweils zweistündigen Elternschulungen.) Nach zehn Minuten, in denen ich noch nicht einmal die Wäsche abgehängt bekommen habe, klingelt dann das Telefon. Anja ist dran, bitte Lena holen. Ich also hingestiefelt und meine weinerliche Kleine gepflückt, die jetzt gerne ihre Kindergartenbelohnung haben wollte. Ich habe ihr erklärt, dass das leider nicht geht, weil es die Belohnung ja nur gibt, wenn sie nicht weint und alles toll klappt (Ja ich besteche und erpresse meine Kinder). Lena hat also kurzerhand beschlossen doch noch kurz zu bleiben, damit ich ihren Belohnungskaugummi holen kann. Als ich sie dann zehn Minuten später abgeholt habe, spielte sie ganz weltvergessen in der Gruppe. Anja sagte, es hätte dieses Mal super geklappt. Klasse Lena! Ich bin stolz auf Dich! Und Du hast jetzt auch die Gewissheit: ICH KANN DAS!!!

Dann kam der Anruf von Meike, ob wir auf Kathleen und den schlafenden Jannis aufpassen könnten, damit sie einen Termin von einer dreiviertel Stunde wahrnehmen könne. Also Chiara früher gepflückt als geplant – aber sie fand es völlig ok, je früher desto besser. Chiara trägt den Kindergarten hier zwar mit Fassung, aber sie kämpft trotzdem jedes Mal mit den Tränen und sieht mich schon, bevor ich im die Ecke komme (jedenfalls kommt es mir so vor). Also wir drei zu Kathleen zum spielen. Erst noch eine Folge Caillou auf DVD zusammen geschaut, dann ein Lillifee Spiel gespielt, Lena hat derweil mit der Zaubertafel gemalt, dann Kinder UNO und von WWW ein interaktives Bauernhof Buch geschaut. Dann noch Flummi gespielt und schon war Meike wieder da, bevor Jannis wach wurde.

Derweil war schon Mittagszeit, und nach dem Essen habe ich Lena zum Zwangsschlafen verdonnert, damit sie für die Nachmittagsstunde im Kindergarten gerüstet wäre. Mit Chiara zu Fuß und pennender Lena im Buggy bin ich dann in den Penny zum Zwiebeln kaufen gegangen (hier kommen die erst übermorgen?!) um Lena Zwiebelsäckchen für ihr Ohrweh zu machen.

Chiara hat den ganzen Weg ohne knottern zu Fuß zurück gelegt und Lena war dann auch gut ausgeschlafen. Auf dem Rückweg hat Chiara dann noch ihren (imaginären) Hund Maxwell zurechtgewiesen, weil der vergessen hat an der Straße zu schauen ob ein Auto kommt und beim STOPP rufen auch nicht stehen geblieben ist….

Später dann so gegen viertel vor drei ging es wieder in den Kindergarten. Die Kleinen schon draußen und Chiaras Gruppe noch drinnen. Lena hat schon beim bloßen Anblick die Krise gekriegt und die Unterlippe zitterte  “bedenklich” (laut Ute). Also zuerst Chiara in ihre Gruppe gebracht, dann Lena draußen für die Kleinen gemummelt. Als sie wieder anfing zu mosern, habe ich sie (wiedermal) mit einer Belohnung bestochen wenn es ohne Theater klappt. Ging dann auch, ich konnte sie ohne Tränen in die Schaukel setzen und sie hat mir sogar auf dem Weg zum Vortrag noch gewinkt.

Auch wenn ich das Handy die ganze Zeit in der Hand hielt, hoffte ich, dass es nicht klingeln würde – vergebens und peinlich: Eine SMS von Chris. Kinder ruhig. So kanns gehen…

Beim rausgehen hat mich schon Chiara entdeckt, die winkend bei den Kleinen draußen war. Lena scheinbar zufrieden auf der Schaukel (war sie überhaupt mal unten in der Stunde?). Heike begrüßte mich mit den Worten, dass alles super geklappt habe und Chiara erst vor 10 Minuten dazugekommen sei. Juhu!!! Das lässt mich hoffen, dass es vielleicht für die kommenden Wochen etwas eher klappt mit Chiaras Therapien und meinen Schulungen.

Chiara hustet im Laufe des Tages deutlich weniger, Lena hat gestern anscheinend beim Seehunde erturnen und Eis essen etwas zu viel Kalt abbekommen und hat sich die Blase verkühlt. ich weiß schon gar nicht mehr wie oft ich sie heute umziehen musste, weil wir es nicht schnell genug zur Toilette geschafft haben. Aber Morgen wird es bestimmt besser.

Um viertel vor acht lagen heute dann beide müde, gemütlich eingekuschelt und zufrieden im Bett und seitdem ist kein Mucks mehr zu mir durchgedrungen – es wird eine ruhige Nacht.