“Endlich 6 Jahre alt oder Alter spielt keine Rolle ich will einfach nur feiern”

So oder ähnlich stelle ich mir Chiaras Gedanken zu ihrem Geburtstag vor. Was ein Marathon an Gedanken sie sich gemacht hat im Vorfeld.
Wen lade ich ein?
Welche für Kuchen will ich?
Was will ich spielen?
Was ist das Motto meiner Party?
Alles das sind Fragen die sich Chiara gestellt hatte und somit auch uns. Jetzt galt es etwas daraus zu machen. Zudem musste ja auch noch Chiaras Hochbett rechtzeitig fertig werden. Also alles in allem ein volle Programm zum 6. Geburtstag.

Das Hochbett ist natürlich soweit fertig geworden, dass man darin hätte schlafen können, nur waren die neuen Matratzen noch nicht da. Warum neue Matratzen? Weil Chiaras Bett das neue Standard Maß von zwei Meter lang mal einem Meter breit hat und solche Matratzen hatten wir eben noch nicht. Gut, das Bett stand und war somit eigentlich bezugsfertig. Weiter im Text…

Wir machen da im Vorlauf des Geburtstags wegen der potentiellen Gäste immer so eine Art Auswahlverfahren. Chiara möchte natürlich immer ganz viele Gäste haben und somit viele Geschenke, aber alles hat seine Grenzen und somit auch die Anzahl der eingeladenen Kinder. Wir einigten uns auf 6 Kinder die sie einladen kann, also ihrem neuen Alter entsprechend. Somit wären mit Lena und Chiara insgesamt 8 Kinder Geburtstagsteilnehmer. Henri lassen wir jetzt nochmal außen vor.

Chiara schreibt also so ca. 6 Wochen vor ihrem Geburtstag ein paar Namen von Kindern auf die sie gerne einladen würde. Das wiederholt sich dann Woche um Woche und wer dann nach 4 Wochen am meisten auf den Zetteln steht, bekommt dann eine Einladung. Das Verfahren ist somit ein erster Anflug von Demokratie in der Erziehung. Bildungsauftrag erfüllt.
Doch bevor die Einladungen raus können hat sich Chiara überlegt was sie zum Thema machen möchte am Geburtstag. Erst war es Zirkus und Mama sollte Seiltanz machen und ich den Clown.
Zum Glück hat Chiara diese Idee schnell wieder verworfen, gut ein wenig haben wir sie manipuliert, und sich ein neues Thema ausgesucht. Dieses Thema war durchaus nicht leichter zu veranstalten. Sie wollte einen Dschungel Geburtstag feiern. Wir meinten zu ihr doch liebe eine Safari mit Dschungel Ambiente zu machen. Die Idee kam an und nun mussten wir uns den Kopf zerbrechen wie es zu gestalten sein…

Das ganze sollte auf jeden Fall draußen stattfinden und das tat es dann zum Glück auch. Leider ist unser Garten nicht so dicht bewachsen so das da nicht wirklich Dschungelatmosphäre aufkommt. Also musste ein entsprechendes Programm her, dass sich Silvia ruck zuck aus dem Ärmel schüttelte. Einen Ablaufplan an spielen und Möglichkeiten die man in den Nachmittag einbauen kann.

Am Tag vor Chiaras Geburtstag hat Silvia ein schweren Tag gehabt, denn ich lag ein paar Stunden flach mit einer fetten Erkältung. Also hat Silvia die Vorbereitungen bezüglich des Kuchenbackens und drei Kinder bespaßen komplett selbst übernommen. Erst am späten Nachmittag konnte ich wieder einigermaßen ins Gefecht eingreifen.

Chiara voller Freude über ihren fertigen Dschungel Kuchen mit dem Titel “der Tiger hat  das Zebra gefressen”, denn eigentlich sollte es ein Zebrakuchen werden, aber man sieht halt die Streifen nicht im inneren.

Für ein Spiel hab ich dann am Nachmittag noch die Einzelteile eine Krokodils zusammengeklebt(das geht gut mit Schnupfen) und auch da hat Silvia dann die Feinheiten vollendet. Das Krokodil soll dann am Ende der Safari alle Tierbabys im Bauch haben und die Kinder müssen über das Maul sie wieder befreien. Als die Kinder dann im Bett waren habe wir natürlich auch noch geschmückt wie es sich für einen Kindergeburtstag so gehört. Ich habe da dann alle meine Bazillen in die Luftballons gepustet.

   

Am nächsten Morgen war Chiara schon sehr aufgeregt und gespannt was sie erwarten würde. Voller Spannung ging sie dann runter und strahlte über das ganze Gesicht, sah die ganzen bunten Luftballons und das was Mama für sie aufgeschrieben hatte und stand davor und versuchte zu lesen was das alles bedeutet. Endlich 6 und so nah am Ziel endlich in die Schule gehen zu können und damit das lesen zu lernen. Sie kann es manchmal schon, aber ich denke wenn sie es richtig kann, dann geht es rund Buch um Buch wird verschlungen – ganz die Mama.

Chiara beim Geschenke auspacken und funkelnde Augen dabei. Lena ein bisschen traurig aber das ließ sie sich nicht wirklich anmerken. Sie hätte am liebsten selbst Geburtstag gehabt.
Chiara hat ihr aber erlaubt die Geschenke zusammen auszupacken, was Lena glücklich gemacht hat. Eine tolle große Schwester…und eine tolle mittlere Schwester…

Dann ging es erst einmal in den Kindergarten um sich dort auch noch einmal feiern zu lassen. Chiara ganz stolz mit ihrer selbst gebastelten Krone die normalerweise im Kindergarten gebastelt wird, aber da haben die aktuell keine Zeit, denn es wird genäht für ein Feenreich.
Den Vormittag nutzten wir um weiter zu dekorieren um draußen feiern zu können, das Wetter war zumindest am Vormittag herrlich. Als wir die Kinder wieder abholten halfen Chiara und Lena noch ein wenig und dann konnten auch schon die Gäste kommen. Heiß erwartet von Chiara die seit sie wieder zu Hause war ca. alle 5 Minuten nachgefragt hatte wann endlich 3 Uhr sei.
Da trudelten auch nach und nach im Minutentakt die Kinder ein, nur auf Lissie mussten wir ein klein wenig länger warten,  aber das ist nicht der Rede wert.

Von links nach rechts: Charleen, Lena, Clara, Chiara, Toni(Antonia), Lars und Emma beim werten auf Lissie und schon richtig in Partystimmung.

Es folgen jetzt einfach ein paar Bilder die eigentlich mehr oder weniger für sich sprechen…

    

Das große Geschenke Flaschendrehen

Und dann erst einmal Raubtierfütterung…

…um dann gestärkt einen Steckbrief der Safaritiere zu malen.

Danach war dann erst einmal Bewegung angesagt. Man musste den Imaginären entführten Tierbabys hinterher jagen in Form eine Kängurus was mit Hüpfsäcken imitiert wurde.

Als nächste Station musste man einen Fluss per Lianenseil überqueren. Der Fluss war ehr eine braune Plörre in der vielleicht auch das ein oder andere Krokodil lauerte ;-)

     

Diese Station hatte allen irgendwie bis dahin am meisten Spaß gemacht, aber es muss ja weiter gehen, denn man hat ja ein Ziel – die Tierbabys retten…

Es folgten zwei Spiele bei denen man werfen musste. Dazu hatten wir ein Dosenwerfen gebastelt aus großen Joghurt Eimern und unser gutes altes Leitergolf fand auch Verwendung.

Nun kam etwas was auf meinem Mist gewachsen ist. Mohrenkopfessen ohne die Hände zu benutzen.

…weiter mit dem Mohrenkopfwettessen…

Lena die eigentlich keine Mohrenköpfe mag hat trotzdem tapfer ein paar Bissen gewagt.
Nun kamen die Kinder endlich ganz nah ans Ziel und der Auftritt unseres hauseigenen Krokodils sollte folgen…

So ein einfaches Krokodil kann so viel Spaß machen, aber der Höhepunkt sollte noch kommen. Ich hatte am Vormittag einen Pizza/Stockbrotteig angesetzt. Insgesamt knapp 1 Kilo Gewicht. Während die Kinder nun nach dem Krokodil ein wenig ausgelassen gespielt und getobt haben, hatte ich an unserer eigens hergerichteten Feuerstelle das Feuer gemacht um dann mit den Kindern Stockbrot machen zu können. Dafür hatte Chiara und Lena extra zwei Tage zuvor Äste geschält und mit einem Taschenmesser ein wenig blank gehobelt. Ich hatte ein Probebrot gemacht was mir quasi von den Kindern aus der Hand gerissen wurde, so lecker war es geworden.

Ich zeige allen was sie zu tun hatten und schon saß jeder auf einem Platz und wickelte ein Stück Teig um einen Stock und hielt ihn über das Feuer. Nach ca. 5 Minuten waren die ersten Stockbrote dann auch schon fertig und wurden mit Begeisterung gegessen.

Um die Brote abzukühlen sind einiger der Kids mit ihren Stöcken wie Fackeln durch den Garten geflitzt. Jeder konnte sich 3-4 Stockbrote machen und als der Teig alle war, gab es noch Würstchen und ein Gurkenkrokodil mit Tomaten und Mozzarella Spießen. Der Hunger war allerdings dann nicht mehr so groß.

Zeitgleich zu den Würstchen kamen dann auch schon die ersten Eltern um ihre Kinder wieder abzuholen und so den Geburtstag ausklingen zu lassen. Chiara total glücklich und einigermaßen müde. Ein anstrengender Tag für sie und auch für uns.
Silvia fast permanent mit Henri auf dem Arm oder im Tragetuch weil ich ja mit Schnupfen unterwegs war. Eigentlich hatte sich auch Susanne für Henri-“Dienst” gemeldet, dass hat auch ca. 20 Minuten geklappt, aber dann wollte Henri nicht mehr. Trotzdem Danke, einen Versuch war es allemal Wert.