Da Chiara sich zu ihrem Geburtstag Ohrringe von ihrer “Tante” Heidi wünscht, braucht sie vorher auch entsprechende Ohrlöcher. Die haben wir am 18.8.2014 stechen lassen. Chiara war ganz tapfer und hat nicht eine Träne vergossen. Ihr ganzer Stolz!

Chiara hatte sich eigentlich riesig auf die Ferienspiele gefreut. Sie hat zum ersten Mal daran teilgenommen und hatte sich so viel vorgenommen. Es ging los, man traf sich auf dem Schulhof wo dann die Kinder Gruppen zugeteilt wurden. Chiara wollte unbedingt in die Gruppe in der Jana, eine ehemalige Kindergartenerzieherin, zugeteilt war. Das ließ sich auch gut so arrangieren.

Der erste Tag begann und Chiara hat im Grunde auch Spaß wie sie erzählte. Was sich dann aber Abends im Bett als nicht ganz so spaßig entpuppte. Chiara konnte ewig nicht einschlafen und zu guter Letzt musste sie dann auch weinen. Sie verarbeitete so den Tag, der wohl in manchen Situation relativ stressig für sie war.

Einigermaßen ausgeschlafen ging es dann auf in den zweiten Tag. Chiara nicht mehr ganz so euphorisch und auch nicht mehr so fröhlich. Wir als Eltern fragten uns was wohl da los sei. Am Abend des zweiten Tages sollten wir es erfahren. Wieder konnte Chiara ewig nicht einschlafen, was für sie ziemlich ungewöhnlich ist und auch nichts mit dem Umstand meiner Krankheit zu tun hatte. Auch musste sie wieder weinen. Man musste ihr aus der Nase ziehen was denn los sei.
Wie sollte es anders sein, es lag mal wieder an anderen Kindern die Chiara den Spaß an den Ferienspielen verdorben hatten. Und es waren mal wieder die gleichen üblichen Kackbratzen die es sonst auch oft sind, auch bei anderen.
Lilly und ein Freund von ihr haben nicht nur Chiara die Ferienspiele verdorben indem sie sich nicht an Regeln halten und auch sonst immer versuchen irgendwelche Abläufe zu stören.

Selbst die den Erzieherinnen war das ein Dorn im Auge und sie stellten die entsprechenden Eltern zu Rede. Das half Chiara aber nicht mehr. Sie hatte keine Lust mehr auf Ferienspiele und wir wollten sie auch nicht weiter ermutigen oder gar zwingen weiter zu machen.

So waren die Ferienspiele nach 2 Tagen für Chiara zu Ende was wir sehr schade fanden, mal ganz abgesehen von den Kosten.

Aufgrund unserer “besonderen“ Situation, durch meine eigene Erkrankung, haben einige liebe Menschen um uns herum versucht, unsere demnächst Erstklässlerin in eine 1. Klasse zu bekommen in der sie im Idealfall Mitschüler/innen hat mit denen sie gute zurecht kommt. Es wurde dabei auch versucht Chiara nicht in eine Klasse zu stecken, in der es eventuell ein Kind gibt mit dem sie gar nicht kann. Ja es gibt da ein oder zwei Kinder mit denen Chiara absolut nicht kann und gerade jetzt keine Gegenwehr parat hat.

So haben unsere Kindergartenleitung Frau Watzl und unsere Freundin Frederike einige Hebel betätigt, damit Chiara einen möglichst guten Schulstart im Bezug auf Klassenkameraden hat. Sie wurde in eine Klasse zugeordnet in der auch eine ihrer besten Freundinnen sein wird, nämlich Toni von den Schmidts.

Dieses Vorgehen ist ein paar Müttern irgendwie sauer aufgestoßen und sie haben sich darüber bei Silvia beschwert, obwohl Silvia selbst gar nicht darauf gedrängt hatte und ich auch nicht das irgendwas in der Richtung unternommen wird. Dennoch sind wir sehr dankbar das liebe Menschen sich als dritte darum gekümmert haben. Das sieht gleich eigentlich von außen auch besser aus als wenn man selbst die Extrawurst bestellt.
Nun ja da gab es einige Mütter die dann meinten “ja wenn die das so bekommen dann will ich aber auch das meine Tochter mit der blöden Tochter von einer blöden Mama nicht in eine Klasse kommt”.
“Ach ja und wenn das so ist dann soll meine Tochter auch in eine andere Klasse weil in ihrer ist diese blöde Lilli die immer auf Krawall gebürstet ist”, meinte eine andere Mutter.

Nur mal nebenbei, auch Chiara hat Kinder in ihrer Klasse die sie nicht toll finden wird…ganz bestimmt.

Als ich das gehört hatte, wünschte ich mir ein wenig mehr Empathie für die sich aufregende Mutter. Klar andere Kinder haben auch Stress in ihrem Leben, aber unsere gerade in einem besonderen und unvorhergesehenen Ausmaß. Jedem anderen würde ich selbst wenn sie in so einer besonderen Situation auch unseren Weg zugestehen, denn wir in diesem Fall wohlgemerkt nicht selbst ausgewählt hatten, aber für den wir an dieser Stelle sehr sehr Dankbar sind.

Schulklassentheater DELUXE eben…oder man kann sich das Leben auch unnötig schwer machen.